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Johann Adam Möhler

Der Wegbereiter des modernen Katholizismus

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Johann Adam Möhler

Ein "Wegbereiter des modernen Katholizismus" ist Johann Adam Möhler genannt worden (Bischof Walter Kasper, Communio 1988, S. 433-443). Der berühmteste Vertreter der "Tübinger Schule" gehört ohne Zweifel zu den Großen der Theologie. Am 6. Mai 1796 in Igersheim bei Mergentheim geboren, studierte er ab 1813 in Ellwangen, ab 1817 in Tübingen Philosophie und Theologie. Zu seinen Lehrern gehörten Johann Sebastian Drey und Johann Baptist Hirscher. Am 18. September 1819 wurde er zum Priester geweiht. Ab 1823 gab er in Tübingen Vorlesungen in Kirchengeschichte, zunächst als Privatdozent, dann als Professor. 1835 wurde er nach München berufen, wo er am 12. April 1838 starb.

Sein Hauptwerk ist die "Symbolik oder Darstellung der dogmatischen Gegensätze der Katholiken und Protestanten nach ihren öffentlichen Bekenntnisschriften", die 1832 erschien. Über sie schreibt Walter Kasper: "Die Symbolik hat Möhlers Ruhm endgültig begründet und wie seit langem kein anderes Buch das Selbstbewußtsein der deutschen Katholiken gestärkt und ihnen ihre innere Identität zurückgegeben. Möhler betrachtete sie als sein eigentliches Vermächtnis." Die Symbolik ist zu einem Klassiker der theologischen Literatur geworden, der bis heute immer wieder aufgelegt worden ist. Sie brachte den Katholizismus wissenschaftlich nach vorne und zeigte im Vergleich zur lutherischen Lehre dessen Überlegenheit und innere Konsistenz auf. Trotz der zahlreichen Gegenschriften, die bald erschienen, u.a. von Ferdinand Christian Baur, gilt sie als unwiderlegt und unüberholt. Viele führte sie zum katholischen Glauben, u.a. den genialen Philosophen Dietrich von Hildebrand.

Dabei war Möhler alles andere als ein finsterer Polemiker. Im Gegenteil, persönlich sehr bescheiden und liebenswürdig, vereinte er in seinem Werk friedliebende Sachlichkeit mit unbestechlicher Urteilskraft. Möhler war ein aufgeschlossener, moderner Theologe, für den der Glaube nicht etwas Totes und Starres, sondern Leben war, "vom Heiligen Geist mitgeteiltes Leben" (Kasper). Es war der Geist der Kirchenväter, der großen Zeugen des Glaubens, als dieser noch jung und von kraftvoller Frische war, der ihn erfüllte. "Das ernste Studium der Väter", so schreibt Möhler, "hat in mir vieles aufgeregt; in diesen entdeckte ich zuerst ein so lebendiges, frisches, volles Christentum."

Auf dieser Webseite werden einige Passagen der Symbolik veröffentlicht, die sich mit der katholischen Kirche beschäftigen. Sie lassen die Wahrheit der Kirche im Lichte Christi aufstrahlen.


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